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1. Ausgangssituation

Mit dem Brunnenstraßenfest des Netzwerks INFamilie am 07.09.12 wurde auch das Spiel-Park-Projekt ins Leben gerufen.
Unter Beteiligung Von Bürgern und Fachleuten entstand in verschiedenen Arbeitskreisen ein Konzept zur Optimierung der Spielfläche.

Der Spielplatz Brunnenstraße/Flensburger Platz liegt mitten im Quartier und bietet Raum und Platz zur Entspannung und zum Spiel. Ein schönes Areal aber dennoch häufig ungenutzt. Wie auf vielen Dortmunder Spielplätzen sind auch in diesem Spielraum Problemstellungen wahrzunehmen.

Insbesondere die Hinterhofkulisse, die geringe Belebung durch die Zielgruppe und der Zugang zur Spielfläche stellen Herausforderungen dar, welche im Konzept berücksichtigt werden sollten.

Gleichzeitig war allen Beteiligten klar, dass das Projekt nicht Unsummen zur Verfügung hat und die Spielgeräte selbst durchaus den Anforderungen an eine zielgruppenorientierte Freizeitbetätigung bietet.

Die Grundidee ist es, den Spielplatz einfach und dennoch effektiv zu gestalten. Hinzu kommt, dass die im Umfeld lebenden Kinder sich mit dem Spielplatz identifizieren sollen. Daher sind die Kinder aktiv an der Gestaltung des Spielparks beteiligt. Diese Einbindung der Kinder wirkt sich zusätzlich positiv auf die Belebung und sogar Ordnung des Spielplatzes aus.

2. Problemstellungen

Der Spielplatz ist durch seine Innenhoflage einerseits geschützt, andererseits damit auch dem Vandalismus ausgesetzt.
Junge Mütter und kleine Kinder empfinden darüber hinaus den einzigen schmalen Zugang als „Bedrohung“ bzw. den Spielplatz als „Angstraum“ da im Falle des Falles kein Fluchtweg zur Verfügung steht.

In diesem Kontext sei erwähnt, dass die Stadt Dortmund ein Wegerecht für einen Zugang seitens des Hauses Brunnenstr. 9 hat, dieses aber derzeit nicht realisiert ist. Näheres dazu wird im Folgenden dargestellt.
Die Lage des Spielplatzes macht einen Schließdienst erforderlich. D. h. der Spielplatz wird nach Einbruch der Dunkelheit verschlossen und Morgens aufgeschlossen. In der Vergangenheit hat sich allerdings keine zuverlässige Person gefunden, die diese Tätigkeit ausführen möchte.

Das Areal selbst ist von nicht nutzbaren Grünflächen und tristen Hausrückwänden umgeben, die Rollerbahn hat keine Roller.
Ein wesentliches Problem ist die geringe Nutzung des Spielplatzes. Nur wenige Kinder und Eltern nutzen die Spielfläche.

3. Ideen zur Veränderung

Die Voraussetzung für das Projekt ist eine einfache Umsetzung, ohne den Spielpark in eine Baustelle zu verwandeln. Hierbei bieten sich die Häuseraußenwände an, welche den Spielpark umgeben. Die meisten Besitzer unterstützen die Verschönerung des Spielparks und stellen die Wände für das Projekt zur Verfügung. Das nachfolgende Konzept basiert auf einer Idee von Radek Vogt.

Die Wände werden mit quadratischen „Meshgewebe“, in der Größe ein mal ein Meter, mosaikartig verschönert. Das Meshgewebe wird im Digitaldruck bedruckt und in hochauflösender Fotoqualitöt gedruckt. Es ist ein windduchlässiges Netzgewirk, mit hoher Reisfestigkeit und Windlast. Durch die kleinen Löcher des Gewebes geht der Wind besser Meshbanner sind bessere Stabilität umlaufend umgeschweißt. Die Mesh-Banner werden von einer pdf-Datei aus gedruckt.

Der Digitaldruck ist durch deren Beschaffenheit für den Außenbereich bestens geeignet. Die speziellen UV-Tinten bieten eine lange Lebensdauer im Außenbereich. Das Mesh-Material ist durch seine Struktur und webartige Oberfläche winddurchlässig und robust bei jedem Wetter. Die Meshgewebe werden fertig auf Format gearbeitet, umlaufend verschweißt und geöst. Die Mesh-Banner können zudem leicht an den Hauswänden durch vier Schrauben befestigt werden. Sie sind kostengünstig und können bei Bedarf schnell ausgewechselt werden. Falls ein Kunstwerk kaputt geht, kann durch die vorherige Fotografie, das Bild immer wieder neu gedruckt werden. So geht das Kunstwerk der Kinder nicht verloren. Desweiteren ist die Verletzungsgefahr gering. Ein 1×1 Meter Druck kostet 30 Euro, bei der Firma „Bock und Partner“. Für die grobe Kostenkalkulation wird von ca. 120 Meshbannern ausgegangen plus Befestigung wird mit ca. 4.000 Euro gerechnet.

Kinder und andere Zielgruppen (ganze Schulklassen, Familienzentrum, Familien, Eltern, Jugendliche usw.) verwirklichen sich mit ihren individuellen Kunstwerken (beispielsweise auf einem Papier oder Pappe), wichtig dabei ist nur, dass sie die Maße 1 x 1 Meter einhalten. Diese Kunstwerke werden dann abfotografiert und in einer PDF- Datei gespeichert. Diese Dateien werden dann auf das Meshgewebe gedruckt und später auf dem Spielplatz aufgehängt.
Welche Bilder den Spielplatz verschönern werden, soll im Nachbarschaftskreis der Brunnenstraße 2 x jährlich entschieden werden.

Desweiteren soll auf dem Spielplatzgelände eine Hütte (ca. 3,25 x 4,00 Meter; Höhe 2 Meter) aufgestellt werden, in der Spielzeug und kleine Spielfahrzeuge (z. B. Roller) aufbewahrt werden können. Die Hütte soll vor dem Flurstück „Nummer 411“ und an der Seitenhauswand zu dem Flurstück „Nummer 410“ aufgestellt werden. Die voraussichtlichen Kosten betragen ca. 1.500 Euro.

Die Grünflächen vor den Flurstücken 388 bis 393 sollen neu gestaltet und angelegt werden. Hier wird auf ein Konzept der Urbanisten e. V. und Radek Vogt Bezug genommen. Insbesondere durch flexible Pflanzkästen können schöne Akzente gesetzt und Verantwortlichkeit durch Bewohner erreicht werden. Die Pflanzkästen sollen über „Patenschaften“ bepflanzt und gepflegt werden. Hier gibt es eine enge Verknüpfung zu dem Bürgergarten an der Gronaustr./Ecke Heroldstraße. In dem Bereich der Flurstücke 412, 414,1170 und 1171 soll eine Ruheecke entstehen.

Die Grundschule Kleine Kielstraße, das Familienzentrum „Haus der Generationen“, das Förderzentrum in der Rolandstraße und die Kinderstuben von FABIDO und der AWO haben sich bereit erklärt durch regelmäßige Aktionen dazu beitragen zu wollen, den Spielplatz durch Anwesenheit zu beleben. Ein „Schließer“ ist auch gefunden, sodass davon auszugehen ist, dass der Spielplatz während der hellen Tageszeit genutzt werden kann. Das Konzept wurde der Öffentlichkeit mit einen kleines Fest am Kinderweltag auf den Areal vorgestellt.